9 Gründe, warum Crowdfunding-Projekte scheitern

Crowdfunding ist eine Methode, die mit zunehmendem Erfolg im Bereich der Online-Finanzierung eingesetzt wird. Auch Wohltätigkeitsorganisationen und gemeinnützige Organisationen machen sich die Vorteile zunutze. Crowdfunding-Projekte entsprechen dem Wunsch der Spender, zu wissen, wohin ihr Geld fließt. Genau aus diesem Grund bietet Crowdfunding verschiedene Möglichkeiten für gemeinnützige Organisationen. Doch nicht alle Crowdfunding-Projekte werden erfolgreich abgeschlossen. Während ein Projekt mit Bravour gemeistert werden kann, kommt ein anderes wiederum kaum in die Gänge.

Es gibt mehrere Faktoren, die über den Erfolg oder Misserfolg eines Crowdfunding-Projekts entscheiden. Man sollte sich bewusst werden, warum das Projekt gescheitert ist. Dafür gibt es verschiedene Gründe. 9 davon haben wir hier für Sie aufgelistet.

1. Das Projekt ist nicht interessant genug
Manchmal scheitert ein Crowdfunding-Projekt, weil es die Zielgruppe einfach nicht ausreichend anspricht, zum Beispiel, weil der Vorschlag nicht gut genug ist. Wenn bei der Präsentation Ihres Projekts die Gründe (das „Warum“) nicht deutlich werden, warum sollten andere daran glauben? Es ist sinnvoll, diese drei Kriterien für den Vorschlag im Hinterkopf zu behalten:

• Emotionen
• Dringlichkeit
• Relevanz

Stellen Sie sicher, dass Sie den emotionalen Wert, den das Projekt für Ihre Unterstützer hat, ausschöpfen, und machen Sie deutlich, warum es notwendig ist, dieses Projekt jetzt durchzuführen, und dass es wirklich einen Mehrwert hat. Der Spender wird dann merken, dass er etwas Gutes tut!

2. Kein Kampagnenplan
Ein Fehler, der häufig gemacht wird, ist, dass man sich nicht genug Zeit nimmt, um einen guten Plan zu erstellen. Oft beginnen Organisationen voller Enthusiasmus, ohne eine Reihe wichtiger Dinge in einem Plan festzulegen. Wenn man einen Plan hat, sind die Erfolgschancen größer.

In Ihrem Plan beschreiben Sie die Notwendigkeit des Projekts auf Grundlage Ihrer Leidenschaft (das „Warum“ des Projekts), was das Projekt beinhaltet, und Sie legen Ihre Zielgruppe und Kommunikationskanäle fest. Sie bestimmen, wann Sie wen ansprechen. Außerdem beschreiben Sie Ihr Angebot: den Grund für das Projekt + das Projekt an sich + die Gegenleistung für den Spender + das, was dank des Projekts realisiert werden kann. Außerdem sollten Sie in Ihrem Plan den Zielbetrag nennen. Sie bestimmen diesen Betrag basierend auf den Kosten Ihres Projekts, aber achten Sie auch auf das Spendenpotenzial Ihrer Zielgruppe.

3. Der „innere Kreis“ wird nicht getestet
Unter dem „inneren Kreis“ verstehen wir eigentlich nichts anderes als Ihre Familie, Freunde und engagierte Kollegen. Sie sind die idealen Gesprächspartner, denen Sie Ihren Plan vorlegen können. So vermeiden Sie es, mit einem Vorschlag loszulegen, der niemandem zusagt. Bitten Sie Ihren inneren Kreis um Feedback zu der Geschichte, die Sie auf Ihrer Crowdfunding-Website veröffentlichen. Fragen Sie außerdem, was sie über Ihre Kommunikation und über die möglichen Belohnungen, die an die Crowdfunding-Kampagne geknüpft sind, denken. Und natürlich auch, ob sie spenden würden. Sollte das nicht der Fall sein, wird Ihr Projekt wahrscheinlich keinen Erfolg haben. Gemeinsam mit Ihren Freunden, Verwandten und/oder Kollegen können Sie ein besseres Angebot ausarbeiten.

4. Die Projektmanager brennen nicht für das Projekt
Der größte Teil des Projekts wird letztlich durch das Netzwerk der Projektmanager finanziert (die Personen, die das Projekt gestartet haben und die Kampagne durchführen). Das Netzwerk dieser Personen ist am stärksten in das Projekt miteingebunden. Deshalb ist es wichtig, dass diese Personen eine große Portion Leidenschaft mitbringen, damit sich auch ihr Netzwerk für das Projekt begeistern kann. Wenn das nicht der Fall ist, wird der Zielbetrag wahrscheinlich nicht erreicht.

5. Sie sprechen Ihre gesamte Zielgruppe auf einmal an
Crowdfunding-Projekte, bei denen die gesamte Zielgruppe auf einmal angesprochen wird, kommen nicht zum Ziel. Vor allem, wenn das zu Beginn der Kampagne geschieht. Wenn der Zähler immer noch auf „0“ steht, ist niemand dazu geneigt zu spenden. Sicher kennen Sie dieses Phänomen auch, wenn Sie an einem leeren Restaurant vorbeilaufen.

6. Sie kommunizieren nicht oder nicht oft genug mit Ihrem Zielpublikum
Manche Crowdfunding-Projekte kommen zum Stillstand, weil während der Kampagne nicht ausreichend kommuniziert wird. Den Spendern wird nicht gedankt, es werden keine aktuellen Informationen über das Projekt und die Kampagne veröffentlicht, usw. Funkstille ist eine Sackgasse für Crowdfunding.

Ein weiterer Fallstrick besteht darin, nicht mit der Zielgruppe zu kommunizieren. Unterteilen Sie Ihre Zielgruppe, indem Sie zum Beispiel das Potenzial betrachten. Diejenigen, die ohnehin spenden werden (Ihr innerer Kreis), werden als Erste angesprochen usw. Legen Sie für jedes Segment Ihrer Zielgruppe ein eigenes Angebot fest und wählen Sie einen geeigneten Kommunikationskanal. Am besten ist es, wenn Sie sich persönlich an Ihren inneren Kreis wenden, zum Beispiel per E-Mail. Vergessen Sie aber auch die Offline-Kanäle nicht. Erzählen Sie zum Beispiel auf Partys von Ihrem Projekt. Seien Sie stolz auf Ihre Kampagne und nutzen Sie jede Gelegenheit.

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7. Das Ziel ist unklar formuliert und der Zielbetrag unrealistisch
Ein zu hoher Zielbetrag führt dazu, dass das Vertrauen fehlt, dass das Crowdfunding-Projekt erfolgreich wird. Bevor Sie einen Zielbetrag festlegen, sollten Sie sich das Potenzial Ihrer Zielgruppe ansehen. Brauchen Sie mehr Geld, als Ihre Zielgruppe zur Verfügung hat? Dann wird es nicht funktionieren. Eine mögliche Lösung könnte darin bestehen, das Projekt in kleinere Teilprojekte aufzuteilen.

8. Die eigene Organisation unterstützt das Projekt nicht
Manchmal hat eine Wohltätigkeitsorganisation zwar die Absicht, mit Crowdfunding zu beginnen, aber es gibt keine Unterstützung innerhalb der Organisation und der Initiator ist auf sich alleine gestellt. Dann ist Crowdfunding Knochenarbeit. Sie können Unterstützung schaffen, indem Sie einen klaren Plan mit einem guten Vorschlag vorlegen. Kümmern Sie sich darum, bevor Sie mit der Kampagne beginnen.

9. „Crowdfunding geht ganz von alleine“
Crowdfunding passiert nicht einfach so über Nacht. Es geht nicht darum, die Eingabetaste zu drücken und sich zurückzulehnen. Der Inhaber des Crowdfunding-Projekts muss während der Projektlaufzeit aktiv bleiben und die Kampagne fortsetzen. Betrachten Sie es als einen sportlichen Wettkampf, bei dem Sie von Anfang bis Ende durchhalten müssen.